Gekommen waren nicht nur ehrenamtliche Lernpaten und Integrationslotsen, sondern auch syrische Geflüchtete mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen und Bildungsverläufen. Die Teilnehmer diskutierten auf Deutsch und Arabisch über Stereotype, kulturelle Unterschiede und über die Schwierigkeiten, mit deutschen Menschen in Kontakt zu kommen. „Viele Deutsche brauchen eine genaue Uhrzeit für eine Einladung. Wir sagen: Komm vorbei auf eine Tasse Tee. Es entsteht der Eindruck, als ob viele Deutsche keine Zeit hätten“.
Integration, so der aus Ägypten stammende Referent Mohammed Ibrahim, sei keine Einbahnstraße. Für ihn sei Ägypten die erste und Deutschland mittlerweile die zweite Heimat. Ein junger Syrer fragte erstaunt, wie ihm das gelingen könnte, so zu fühlen. Es seien die Menschen hier in Deutschland, die er kennengelernt habe, die ihm das Gefühl gäben, willkommen zu sein. Er habe auch schon abweisende Reaktionen erlebt, aber auch viele gute Begegnungen. Wenn man offen sei, dann könne man sich auch verändern, aber beide Seiten sollten offen und bereit sein, voneinander zu lernen.

Das Forum Ehrenamt dankt allen Teilnehmenden für ihr Interesse und die Diskussionsbereitschaft. Besonderer Dank gilt dem Referenten Mohammed Ibrahim, der zweisprachig referierte und zweisprachig durch den Abend führte.
Mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.