Im Bereich Integration und Flüchtlingshilfe des Forum Ehrenamt liegt ein anstrengendes Jahr hinter uns. Der Arbeitsaufwand stieg 2022 spürbar an: Etwa 60 Prozent der Beratungsgespräche fanden mit Menschen aus der Ukraine statt. Speziell für diese Gruppe organisierte das Forum Ehrenamt mit der Hilfe zahlreicher Engagierter viele neue Angebote: die Bereitstellung von Übersetzungen für Ukrainisch und Russisch, die Organisation von Austauschtreffen für Ukrainer:innen, von kulturellen Angeboten und Gastgebertreffen für diejenigen, die ukrainische Geflüchtete aufgenommen hatten.

Doch natürlich kamen auch 2022 andere Geflüchteten, Asylsuchenden oder Menschen mit Migrationserfahrungen weiterhin in unsere Sozialberatung. Denn schließlich reicht es meist nicht, direkt nach der Flucht die akuten Probleme zu lösen. Viele Menschen werden jahrelang begleitet. Sie erhalten Unterstützung in verschiedenen Phasen des Einlebens in Deutschland: bei Asylanträgen, der Einbürgerung, bei der Wohnungs- oder Jobsuche sowie bei der Bewältigung traumatischer Erfahrungen.

Für all das fanden 2022 insgesamt 1.000 Beratungsstunden statt, im Schnitt 20 Gespräche pro Woche mit einem deutlichen Anstieg nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar. Jeweils zwei Stunden pro Woche bot das Forum Ehrenamt Sprechstunden in der Begegnungsstätte Grenzenlos, in der Asylunterkunft Stieldorf und direkt bei sich in Haus Heisterbach an. Dazu kamen spezielle Angebote wie ein Bewerbungs- und Lebenslauftraining für geflüchtete Frauen, das FRIDA-Frauenfrühstück für Frauen aus aller Welt oder Gesprächskreise auf Arabisch und Kurdisch, bei denen sich Menschen in ihrer Herkunftssprache austauschen können. Einen großen Teil dieser Arbeit leisteten ausgebildete und kompetente ehrenamtliche Mitarbeiter:innen.

Zwei Personen sitzen nebeneinander und sehen sich ein Dokument an.

Sie haben Interesse, sich ebenfalls in diesem Bereich zu engagieren? Neue Ehrenamtliche sind immer willkommen: Ob als Sprachpatin oder Sprachpate, Integrationslotse oder in der Beratung, es gibt weiterhin viel zu tun. Melden Sie sich bei uns, wir informieren Sie gerne!