Unter dem Motto „We can be heroes“ startete das Heldenpass-Projekt im Schuljahr 2021/2022. Ziel dabei ist es, junges Engagement zu fördern. Denn: Der Einsatz für andere in der und für die Gesellschaft fördert ein besseres Miteinander und ermöglicht Aktivitäten, die sonst nicht gestemmt werden könnten.
Im ersten Projektjahr konnten die Schülerinnen und Schüler aus insgesamt 38 Engagements in 28 Einsatzstellen wählen und sich um ein „Schnupper-Engagement“ bemühen: So konnten sie u. a. als „Orga-Talent“ in der Öffentlichen Bibliothek Königswinter-Oberpleis die Aufgaben einer Bücherei kennen lernen, ihren „grünen Daumen“ bei Pflegearbeiten in der Natur beim BUND Rhein-Sieg-Kreis einsetzen oder im Haus Heisterbach beim Mittwochscafé den Gästen „ein offenes Ohr“ schenken und sich selbst im Umgang mit anderen erproben.
Die Bilanz kann sich sehen lassen: 25 Schülerinnen und Schüler, die sich im Laufe des Schuljahrs engagiert haben, leisteten insgesamt 50 Einsätze. Alle stammten aus der 9. Jahrgangsstufe des CJD (Realschule und Gymnasium) oder dem Gymnasium am Oelberg in Oberpleis. Die Einsätze wurden per Stempel im Heldpass-Heft quittiert, das Grundlage für die Verleihung eines Zertifikats am Schuljahresende war. Am Freitag, den 17. Juni 2022, auf dem Gelände vor Haus Heisterbach, wurden die Urkunden nun überreicht.
Bei einer kleinen Feierstunde bedankten sich Jochen Beuckers, Vorsitzender des Forums Ehrenamt, Bürgermeister Lutz Wagner und Vertreter der am Projekt beteiligten Schulen herzlich bei den Jugendlichen für ihr Engagement. Beuckers zeigte sich bei seiner Begrüßung der Gäste „mächtig stolz, dass der erste Aufschlag, trotz Corona, so gut geklappt hat“. Wagner lobte den Einsatz der „Heldinnen und Helden“ ebenfalls und hob hervor, wie wichtig ehrenamtliches Engagement als „Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält“ sei. Auch das Forum Ehrenamt leiste hier wichtige Arbeit. Wagner ermutigte die Jugendlichen, ihre Erfahrungen weiterzugeben und andere zum Mitmachen zu motivieren.
Anschließend berichteten die Schülerinnen Lorina und Hannah (beide CJD) und Angelina (Gymnasium am Oelberg) im Gespräch mit Mia Schulz-Rittich, Projektkoordinatorin beim Forum Ehrenamt, über ihre Erfahrungen. Ihre Einsatzorte u.a.: beim Fahrradcheck in einer Flüchtlingsunterkunft, das BUND Hofcafé sowie das Mittwochs- und das FRIDA Frauencafé. Die drei waren sich einig: Die Kurzeinsätze stellen eine wertvolle Erfahrung dar. Angelina betonte, dass sie ihr geholfen haben, sich selbst besser kennenzulernen und weiterzuentwickeln. Lorina zeigte sich sehr berührt von der Begegnung mit einer Ukrainerin, die nach Deutschland geflüchtet ist. Hannah hat beim Fahrradcheck die Freude der Geflüchteten über die geschenkten Drahtesel geteilt. Insgesamt hatten alle drei auch Spaß an ihren Einsätzen. Klar ist: „Wir engagieren uns weiter.“
Wilhelm Meyer, Schulleiter des Gymnasiums am CJD, betonte, dass das Ehrenamt immer wichtiger werde. Auch für seine Schule, wo ohne ehrenamtliche Unterstützung z.B. im Selbstlernzentrum und in der Mensa vieles nicht laufe. Sein Appell: „Keep going“.
Das ist auch der Wunsch von Christoph Antony, Mitglied der erweiterten Schulleitung des Gymnasiums am Oelberg. Er und die Schule sowie die Eltern seien stolz auf die Schülerinnen und Schüler. Der Lehrer ermunterte sie, ihre Erfahrungen weiterzugeben – an den Schulen, im Freundeskreis. Es wäre schön, wenn die ehrenamtliche Unterstützung zur Institution würde. Als Dank erhalte man nichts Materielles, aber viel Ideelles.
Das Fazit aller: Der Heldenpass ist schon jetzt ein Erfolg. Dem stimmen auch Dorothea Ainouz von der Öffentlichen Bibliothek Königswinter-Oberpleis und Ann-Kristin Metz-Klemen von der Evangelischen Emmausgemeinde Heisterbacherrott zu, die beide Einsatzstellen im Heldenpass waren.
Und alle wünschen sich: Der Heldenpass soll auch im neuen Schuljahr weitergehen!