Es gibt vielfältige Gründe warum Menschen ihre Heimat verlassen. Meist werden sie durch äußere Umstände dazu gezwungen, wie zum Beispiel Armut, Kriege, Klimakatastrophen, ethnische Konflikte, Minderheitenzugehörigkeit usw. Andere wiederum emigrieren, um ihre berufliche Situation zu verbessern, oder sie schlagen Wurzeln in einem fremden Land wegen einer privaten Beziehung. Heimat ist für viele Menschen also mehr als nur der Ort, wo sie aufgewachsen sind. Wo fühlen sich Menschen beheimatet? Wie schaffen sie es, in der „Fremde“ eine neue Heimat für sich und ihre Familie zu finden?

Diese Fragen sind Ausgangspunkt einer neuen Veranstaltungsreihe des Forum Ehrenamt. Unter dem Namen „Heimat in der Fremde“ finden zugewanderte und geflüchtete Menschen ein Forum, miteinander ins Gespräch zu kommen, Erfahrungen auszutauschen, Unterschiede und auch Gemeinsamkeiten zu erörtern und auch neue Impulse zu entwickeln. Ein Team von Ehrenamtlichen, die allesamt über eine eigene Flucht- oder Migrationsgeschichte verfügen, hat das Konzept mitentwickelt.

Die erste Veranstaltung dieser Reihe ist eine Filmvorführung mit anschließender Diskussion. Am 22. Oktober 2021 wird in den Räumlichkeiten des Forum Ehrenamt der Film „Brown Angels“ gezeigt: Rund 5.000 junge indische Frauen wurden in den 1960er- und 1970er Jahren von deutschen Orden und Krankenhäusern angeworben und verließen ihre Heimat Kerala, um in Deutschland den Beruf Krankenschwester zu erlernen oder auszuüben. Einige von ihnen erzählen in dem Film ihre persönliche Migrationsgeschichte.

Nach Vorführung des Films sind eine Diskussionsrunde und ein Erfahrungsaustausch geplant – einige der Frauen, die seit den 1970er Jahren als Kranken- und Ordensschwestern in Königswinter und Bad Honnef tätig waren, werden an dem Abend anwesend sein. Interessierte können sich für diese kostenlose Veranstaltung mit einer E-Mail an info(at)forum-ehrenamt.de anmelden.