Jungen Menschen den Zugang zu ehrenamtlichem Engagement ermöglichen – das ist das Ziel des Projektes „Heldenpass“, das Forum Ehrenamt im Schuljahr 2023/2024 zum dritten Mal durchführte. 18 Jugendlichen konnte Bürgermeister Lutz Wagner im Rahmen der Abschlussfeier am Donnerstag, 27. Juni, ihr Heldenpass-Zertifikat persönlich überreichen, weitere Teilnehmende bekommen ihr Zertifikat postalisch.

Bürgermeister Lutz Wagner bedankte sich für die Offenheit der jungen Menschen gegenüber dem ehrenamtlichen Engagement. Das trage auch Lebensqualität in Königswinter bei: „Davon lebt unsere Stadtgesellschaft.“ Weiter bedankte er sich für die Organisation und dass Vorantreiben des Themas junges Engagement.

Bürgermeister Lutz Wagner (mittig) überreicht seit Beginn des Projektes die Zertifikate persönlich bei der Abschlussfeier.

Jochen Beuckers freute sich über die anhaltende enge Zusammenarbeit mit den Schulen. Seit drei Jahren wird das Projekt stetig weiterentwickelt durch das Koordinationsteam: Lukas Vreden vom CJD, Lydia von Aweyden vom Gymnasium am Oelberg und Annika Michalk von Forum Ehrenamt. Auch die Schulleitungen unterstützen das Projekt – und damit das junge Engagement in Königswinter.

Vielfältige Engagements und Erfahrungen

55 Schülerinnen und Schüler hatten sich zu Beginn des Jahres angemeldet, 27 davon hatten Einsätze gemacht. Fehlende Zeit war laut der Jugendlichen selbst der häufigste Grund, warum sie keine (oder: nicht noch mehr) Einsätze schafften, eine grundsätzliche Bereitschaft brachten jedoch alle mit.

38 Einsätze in 16 verschiedenen Einrichtungen und Vereinen waren es am Ende, dazu kamen 6 regelmäßige, meist wöchentliche Engagements. Manche probierten verschiedene Einsatzstellen aus, manche nur eine; manchmal blieb es bei einem Schnupperengagement, manchmal wurden mehrere Einsätze daraus.

Doch viel wichtiger als die Zahlen und Fakten ist das Positive, das die Jugendlichen ermöglicht haben. Zum Beispiel Jan, der aus Interesse am Schach für einen Spielenachmittag im Seniorenzentrum gemeldet hatte. Vorher hatte er noch nie eins betreten – und war überrascht, wie positiv die Erfahrung für ihn war. Sein Schachpartner, erzählt er, sei am Anfang etwas verschlossen gewesen, ist dann aber aufgetaut. Eine Gruppe Mädchen war ebenfalls im Seniorenzentrum, wo ihnen die Freude der Bewohner im Gedächtnis geblieben ist. „Abwechslung und frischen Wind“ haben sie laut einer Dame ins Haus gebracht, erzählt Pia.

Dann ist da Magnus, der begeistert von den Krähen und Tauben in der Wildvogelhilfe erzählt, die Gruppe, der die Baumpflanzaktion der Bürgerinitiative Naturschutz Siebengebirge besonders viel Spaß gemacht hat, und das FRIDA-Frauenfrühstück, in dem gleich mehrere Heldinnen die Arbeit mit Kindern besonders spannend fanden. Alles in allem war es eine tolle/gelungene Abschiedsfeier, findet Annika Michalk von Forum Ehrenamt – wenn auch alle Gäste vor dem Regen flüchten mussten und kurzerhand ins Café von Haus Heisterbach umzogen.

Forum Ehrenamt bedankt sich herzlich bei den Einrichtungen und Vereinen, die beim Heldenpass Schnupperengagements anbieten, und natürlich bei allen Teilnehmenden am Projekt.

Vereine oder Einrichtungen, die sich für das Projekt interessieren und gerne junge Menschen für Engagements gewinnen möchten, sind eingeladen, sich bei Forum Ehrenamt zu melden.

Weitere Informationen: Forum Ehrenamt, Haus Heisterbach, 53639 Königswinter. Telefon: 02223/9236-0; Mail: info@forum-ehrenamt.de; Internet: forum-ehrenamt.de/heldenpass.

Ingo Küll, stellvertretender Schulleiter am Gymnasium am Oelberg, findet den Namen des Projektes sehr passend – für ihn sind die Jugendlichen „Helden des Alltags“. Er ermutigte die Schüler und Schülerinnen, dabei zu bleiben: „Der größte Lohn wäre, wenn ihr euch weiter engagiert.“

 

Martin Krude, Schulleiter der CJD Realschule, zeigte ebenfalls große Wertschätzung für die Helden und Heldinnen, die das Schuljahr über aktiv geworden sind – insbesondere auch, weil Engagement, Verantwortung und Mitgestaltung auch das Bewusstsein für Demokratie fördern.